Das Bundeskriminalamt und die Deutsche Versicherungswirtschaft veröffentlichen jedes Jahr eine große Statistik im Hinblick auf Einbrüche. Erfreulicherweise ging die Zahl der Einbrüche in Deutschland zwischen 2016 und 2017 von 151.650 auf 116.540 zurück. Trotzdem gibt es keinen Grund für eine generelle Entwarnung, zumal die Aufklärungsquote unverändert bei um die 17 Prozent liegt (Quelle: Krisenplaner).

Ein guter Einbruchsschutz ist vor allem in den Wintermonaten unverzichtbar.

Schwachstellen im Einbruchsschutz erkennen

Es gibt kaum ein Haus, in das Einbrecher in keinem Fall gelangen können. Mit einigen Tricks und Mitteln kann man es Einbrechern jedoch stark erschweren, in den Wohnraum zu gelangen.

Besondere Schwachstellen sind alle Öffnungen des Gebäudes, die sich ohne Hilfsmittel erreichen lassen. Bei einem Haus sind das in der Regel die Fenster und Türen im Erdgeschoss sowie Kellerzugänge. Sind sie nicht gesichert, genügen geübten Einbrechern oft vier Sekunden oder weniger, um diese mit ein paar kurzen Handgriffen zu öffnen. Je länger der Einbrecher hierfür benötigt, umso mehr steigt sein Risiko, ertappt zu werden. Deshalb gehören mechanische Formen der Sicherung, wie etwa abschließbare Fenstergriffe und sichere Haustüren, zu den wichtigsten Grundbausteinen in Sachen Einbruchsschutz.

Mechanik schlägt Elektronik

Mechanische Verstärkungen der Absicherung von Fenstern und Türen schrecken Einbrecher meist deutlich wirksamer ab, als Überwachungskameras, Alarmanlagen und andere Formen von elektronischem Schutz gegen Einbrüche. Diese Varianten sollten deshalb eher in ergänzender Form zum Einsatz kommen.

Statt in teuere Alarmanlagen, sollte das Geld lieber in sicherere Fenster und Türen investiert werden. Neben abschließbaren Griffen sind hier Pilzkopfzapfen-Beschläge und einbruchhemmende Verglasung (P4A-Glas) zu nennen. Ältere Fenster ohne besonderen Schutz lassen sich meist mit Aufschraubsicherungen nachrüsten, die ein Aufhebeln deutlich schwieriger machen.

Die Polizei berät gerne

Deutschlandweit gibt es polizeiliche Beratungsstellen, die bei Fragen in Sachen Prävention gegen Einbrüche gerne weiterhelfen. Auf diese Weise wird auch sichergestellt, dass bei der Planung des Einbruchsschutzes kein Nebeneingang, keine Terrassentür und auch kein Lichtschacht ausgelassen wird. Denn für Diebe genügen oft auch eher kleine Fenster, um ins Innere eines Hauses zu gelangen.

Wenn alle Zugänge zum Haus mechanisch abgesichert sind, kann im nächsten Schritt gegebenenfalls zusätzlich über eine Videoüberwachung oder Alarmanlage nachgedacht werden.

Die städtischen Polizeireviere bieten auf ihren Webseiten weiterführende Informationen, Kontaktdaten und aktuelle Einbruchsradare. Hier finden Sie die Websites der Polizei Köln, Bonn und Essen.

Quellen: Zuhause-Sicher.de
Krisenplaner.de

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